Kulturgüter erhalten
Winkende Kirchtürme
Die „Bärbel und Peter Hoerner Stiftung“ macht sich für das kulturelle Erbe Hamburgs stark, indem sie die FÜNF HAUPTKIRCHEN der Stadt fördert. Eine emotionale Bindung, die über die Seefahrerei entstand.
Peter Hoerner war ein erfolgreicher Schiffsingenieur, der zuletzt in Monaco noch im Ruhestand die eine oder andere Privatyacht reparierte. Wann immer der gebürtige Hamburger zurück in seinen Heimathafen eingelaufen sei, hätte ihn die Hansestadt aufs Herzlichste begrüßt. „Er hat die fünf Kirchtürme wie einen winkenden Willkommensgruß empfunden“, berichtet seine Schwester Bärbel Hoerner. Zuerst grüßten St. Jacobi und St. Katharinen, auch St. Petri und St. Nikolai, und natürlich jubilierte St. Michaelis, der Michel, über den heimgekehrten Seefahrer.
Veränderungen bewirken: die Stiftungsvorstände Dirk Schoch und Bärbel Hoerner in der Martinskapelle der Hauptkirche St. Petri
Wir stehen in der Martinskapelle von St. Petri, mitten im Trubel der City. Die Kapelle ist ein wahrer Ort der Stille. Mit Glastüren unlängst vom Hauptkirchenschiff getrennt, soll sie nun auch wieder separat von außen zugänglich werden. Die ehemalige Tür, braun-grau, recht unscheinbar, ist unter dem rissigen Mauerbogen noch sichtbar, doch im Innern verbirgt ein schlichter Altar den ehemaligen Eingang. Für die Sanierung und Maueröffnung kommt die „Bärbel und Peter Hoerner Stiftung“ auf, die 2009 gegründet wurde – dem Todesjahr von Peter Hoerner, der mit 69 Jahren verstarb. Er vermachte einen Teil seines Vermögens der eigens dafür gegründeten Stiftung. „Deren Kernthema ist der bauliche Erhalt der fünf Hamburger Hauptkirchen“, erklärt Dirk Schoch, Ingenieur und Stiftungsvorstand. Auch Bärbel Hoerner wird ihr Vermögen der Stiftung hinterlassen und ihr einen weiteren Auftrag geben: „Mir liegt am Herzen, dass jeder in Hamburg ein Dach über dem Kopf hat“, so die 79-Jährige.
